Corporate News
Hauptversammlung 2023 – Gelungene Rückkehr zur Präsenz
- Alle Tagesordnungspunkte mit großer Mehrheit angenommen
- VLIS-Kooperation sehr gut angelaufen, Investitionstätigkeit wird mittelfristig verstärkt
- Geschäftsjahr 2023 im Bereich der Erwartungen; nach dem starken Jahresbeginn belastet die Schwäche der Automobilindustrie jedoch den Auftragseingang für das zweite Halbjahr
Elsoff, 29.06.2023 – Auf der diesjährigen ordentlichen Hauptversammlung der Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8), die am 27.06.2023 in Hachenburg erstmals seit vier Jahren wieder in Präsenz stattfand, haben die teilnehmenden Aktionärinnen und Aktionäre allen Tagesordnungspunkten mit großer Mehrheit zugestimmt. Insbesondere wurde ein Ergebnisabführungsvertrag mit der hundertprozentigen Tochtergesellschaft MMT GmbH beschlossen. Dies vereinfacht die interne Verrechnung und resultiert in einer voraussichtlichen Steuerersparnis im sechsstelligen Bereich. Die detaillierten Abstimmungsergebnisse zu allen Tagesordnungspunkten können im Bereich Investor Relations eingesehen werden.
In seinem Bericht zum abgelaufenen Geschäftsjahr und der anschließenden Generaldebatte erläuterte der Vorstand ausführlich die Konzernzahlen sowie die Ergebnisse der einzelnen Geschäftsbereiche und stellte diese in den Kontext der allgemeinen Marktgegebenheiten sowie der übergeordneten strategischen Entwicklung. Zusammenfassend konnte Plan Optik 2022 nicht nur erneut ein Rekordjahr verzeichnen, sondern Wachstum und Profitabilität im Vorjahresvergleich sogar deutlich steigern. Dabei wurde ungeachtet aller gesamtwirtschaftlichen Herausforderungen konsequent am Investitionsprogramm festgehalten und die technologische Weiterentwicklung gezielt vorangetrieben. Dies hat die Position als Technologieführerin gestärkt und spiegelt sich in zahlreichen spannenden Entwicklungsprojekten wider.
Neben der stetigen Kostenverbesserung durch den Ausbau des Standorts in Ungarn, der verstärkten Produktveredlung sowie der intensivierten Verfolgung von Nachhaltigkeitszielen, ist die technologische Weiterentwicklung auch im laufenden Jahr ein wesentlicher Punkt der Konzernstrategie. Der Fokus liegt dabei derzeit insbesondere auf der Laserbearbeitung und dem Bereich Interposer für 3D-Packaging (Advanced-Packaging) und die Pharmaindustrie. Zuletzt wurde gemeinsam mit 4JET microtech eine Prozesskette für die hochproduktive Herstellung von metallisierten Durchgangsbohrungen in Glas entwickelt. Das neue VLIS-Verfahren (kurz für Volume Laser Induced Structuring) ermöglicht die Herstellung hochpräziser TGV („Through Glass Vias“) für Advanced-Packaging in Glaswafern, oder Substraten für Displays. Die Kooperation ist sehr gut angelaufen, die Sichtbarkeit im Markt ist hoch und die ersten Produkte wurden bereits verkauft.
Wie bei allen Produktinnovationen ist der Weg bis zu einer nennenswerten Serienfertigung jedoch mit fortlaufenden Investitionen, insbesondere in Spezialmaschinen, verbunden. Aufgrund der zahlreichen vielversprechenden Entwicklungsprojekte wird mittelfristig mit einem Anstieg der Investitionstätigkeit gerechnet. Vor diesem Hintergrund ist auch die jüngste Kapitalerhöhung zu bewerten, die voraussichtlich Mitte Juli eingetragen wird und die ohnehin solide Liquiditätsposition der Plan Optik Gruppe noch einmal verbessert. Zumal ein wesentlicher Teil der Investitionen auch weiterhin aus dem operativen Geschäft getätigt werden soll.
Die Geschäftsentwicklung im Jahr 2023 liegt zum jetzigen Zeitpunkt insgesamt im Rahmen der Erwartungen. Nach dem sehr starken Jahresbeginn mit hohem Auftragseingang, zeichnet sich für das zweite Halbjahr jedoch ein gewisser Rückgang ab. Wesentlicher Grund dafür ist die derzeitige Schwäche des Automobilsektors als wichtigem Anwendungsbereich. Dies ist Ausdruck der allgemein weiterhin hohen Unsicherheit, weshalb der Vorstand derzeit von einem Erreichen der breitgefassten Prognose im unteren bis mittleren Bereich ausgeht. Für den Konzernumsatz reicht die bestehende Spanne von einigen Prozentpunkten bis zu 30%, bei der EBITDA-Marge sind es in Abhängigkeit vom erzielten Umsatzvolumen sowie der weiteren Preisentwicklung 18% bis 30%. Mit Vorlage der Halbjahreszahlen Ende August wird die Gesellschaft die Guidance für die Umsatzentwicklung und die EBIT-Marge nach Möglichkeit konkretisieren.