- 13% Umsatzwachstum, 5,5% EBIT-Marge
- Guter Auftragseingang und positiver Ausblick für 2019
- Vertrag mit Vorstand um fünf Jahre verlängert
Elsoff, 30.04.2019 – Die Plan Optik AG veröffentlicht heute den Geschäftsbericht für das Geschäftsjahr 2018. Dieser bestätigt die Mitte März veröffentlichten vorläufigen Zahlen und die positive Gesamtentwicklung. Mit einem Konzernumsatz in Höhe von EUR 8,30 Mio. (2017: EUR 7,34 Mio.) und einer auf den Konzernumsatz bezogenen EBIT-Marge in Höhe von 5,5% (2017: 4,6%) liegen die Kernkennzahlen deutlich über den Vorjahreswerten und leicht oberhalb der konkretisierten Prognose von Dezember 2018. Während die Mikrosystemtechnik von der starken Nachfrage nach Wafern für den Bereich Carrier profitierte, waren im Bereich Mikrofluidik der Anlauf von Serienfertigungen für die Medizintechnik sowie der Erweiterung des AIRTUNE-Portfolios die Wachstumstreiber.
„Insbesondere die Stärkung des Vertriebs hat sich zunehmend bemerkbar gemacht, und bei der Entwicklung neuer komplexerer Anwendungen und eigenständiger Produkte konnten weitere Fortschritte zur Vermeidung des steigenden Margendrucks erzielt werden. Stellvertretend sind hier die Premiere eines neuartigen Phasentrenners für die chemische Technik- und Prozessindustrie und die Erweiterung der Anwendung des innovativen Geruchsbeseitigungssystems AIRTUNE auf Wohn- und Innenräume sowie die Entwicklung einer speziellen Variante für Reisemobile zu nennen. Mit neuen Entwicklungsprojekten für den Bereich 3D-Packaging/Interposer soll 2019 an diese Entwicklung angeknüpft werden“, kommentiert Vorstand Michael Schilling, dessen Vertrag der Aufsichtsrat im April turnusmäßig um fünf Jahre verlängerte, Lage und Aussichten des familiengeführten Mittelständlers.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Die Umsatzerlöse im Konzern stiegen im Vorjahresvergleich deutlich um 13,0% von EUR 7,34 Mio. auf EUR 8,30 Mio. Der Umsatzanstieg ist im Wesentlichen auf generelle Mengensteigerungen in laufenden Serienaufträgen zurückzuführen. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) verbesserte sich auf EUR 8,51 Mio. (2017: EUR 7,93 Mio.).
Sowohl der auf AG-Ebene gebündelte Bereich Mikrosystemtechnik als auch die beiden im Bereich Mikrofluidik tätigen Tochterunternehmen Little Things Factory GmbH und MMT GmbH trugen im Berichtszeitraum zur positiven Entwicklung bei. So erhöhten sich die Umsätze des Mikrosystemtechnikgeschäfts auf EUR 7,91 Mio. (2017: EUR 6,85 Mio.). Im Bereich Mikrofluidik konnte insbesondere die MMT GmbH ihren Umsatz im Geschäftsjahr 2018 deutlich steigern. Die Umsatzerlöse erhöhten sich hier um 27,1% auf EUR 2,29 Mio. (2017: EUR 1,80 Mio.). Die Little Things Factory GmbH erzielte stabile Umsatzerlöse in Höhe von EUR 0,37 Mio. (2017: EUR 0,36 Mio.). Dabei ist zu berücksichtigen, dass ein Teil der Einzelumsätze auf Konzernebene konsolidiert wird. Bereinigt um diesen Effekt entfielen rund 69% (2017: 74%) der Konzernumsätze auf den Bereich Mikrosystemtechnik und rund 31% (2017: 26%) auf den Bereich Mikrofluidik.
Aufgrund des Zusammenspiels aus wachsenden Umsätzen und unverändert niedrigen Aufwendungen, verbesserten sich die Ergebniszahlen gegenüber dem Vorjahr leicht. So stieg das EBITDA von EUR 1,03 Mio. auf EUR 1,12 Mio., einhergehend mit einer auf die Gesamtleistung bezogenen EBITDA-Marge von 13,2% (2017: 12,9%). Das EBIT verbesserte sich auf EUR 0,45 Mio. (2017: EUR 0,34 Mio.); die EBIT-Marge stieg auf 5,3% (2017: 4,3%). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR 0,41 Mio. (2017: EUR 0,29 Mio.). Unter dem Strich stand im Geschäftsjahr 2018 ein Konzernjahresüberschuss in Höhe von EUR 0,25 Mio. (2017: EUR 0,18 Mio.). Das negative Ergebnis auf AG-Ebene ist planmäßigen Investitionen in den Bereich Forschung und Entwicklung geschuldet, die sich mittel- und langfristig positiv bemerkbar machen werden.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war wie im Vorjahr positiv und konnte im Berichtszeitraum auf EUR 0,83 Mio. gesteigert werden (2017: EUR 0,50 Mio.). Der Gesamtcashflow nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit summierte sich auf EUR 1,12 Mio. (2017: EUR 0,03 Mio.), einhergehend mit einem Anstieg des Finanzmittelfonds auf EUR 2,42 Mio. zum 31.12.2018 (31.12.2017: EUR 1,31 Mio.). Die Bilanzstruktur des Konzerns ist mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von rund 70% sehr solide. Die Gesellschaft bleibt damit finanziell gut aufgestellt, um Chancen nutzen zu können, die sich im Rahmen des zukünftigen Marktwachstums in der Mikrosystemtechnik und der Mikrofluidik bieten.
Ausblick
Der Auftragseingang im Geschäftsjahr 2018 summierte sich 2018 im Konzern auf EUR 9,84 Mio. (2017: EUR 8,1 Mio.), gleichbedeutend mit einem Anstieg um 21%. Auf dieser Basis hat das Jahr 2019 für Plan Optik gut begonnen, so dass der Vorstand mit einem positiven Geschäftsverlauf rechnet. Geplante Investitionen in Höhe von ca. EUR 1,5 Mio. untermauern den Status von Plan Optik als Innovationsführerin. Neben der Entwicklung speziell für den Kunden angefertigter Lösungen, hat Plan Optik darüber hinaus einen eigenständigen Markt- und Webauftritt für standardisierte Wafer aufgebaut. Seit dem Frühjahr 2019 werden die Produkte unter der Marke „Wafer Universe“ im Internet vertrieben.
Insgesamt erwartet der Vorstand aus heutiger Sicht und unter der Voraussetzung eines stabilen wirtschaftlichen Umfelds für das Geschäftsjahr 2019 auf Konzernebene einen Umsatzzuwachs in Höhe von rund 8-12% sowie eine stabile EBIT-Marge in Höhe von 4-6% des Umsatzes. Größter Risikofaktor sind die zunehmenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, die in einer weiteren Abkühlung des globalen Wirtschaftswachstums und steigenden Handelsbarrieren resultieren könnten.
Der vollständige Geschäftsbericht ist auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.planoptik.de im Bereich Investor Relations abrufbar.
Kontakt: Plan Optik AG
Angelika Arhelger
Über der Bitz 3
D-56479 Elsoff
Tel.: +49 (0) 2664 5068 10
investor.relations@planoptik.com
Über die Plan Optik AG
Die Plan Optik AG produziert als Technologieführer strukturierte Wafer, die als aktive Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikro-Systemtechnik in Branchen wie Consumer Electronics, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma unverzichtbar sind. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Wafer von Plan Optik bieten hochgenaue Oberflächen im Angström-Bereich (= zehnmillionstel Millimeter), die durch den Einsatz des eigenentwickelten MDF-Polierverfahrens erreicht werden. Mit seinen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH und MMT GmbH ist Plan Optik zudem im Bereich der Mikrofluidik tätig und zählt hier zu einem der wenigen Anbieter von kompletten Systemen. Dieses Geschäftsfeld findet immer mehr Anwendungsmöglichkeiten etwa in der Medizin und Chemie und bietet so ähnlich hohes Wachstumspotenzial wie der Bereich des bisherigen Kerngeschäfts der Wafer-Technologie. Die Aktien der Plan Optik AG notieren im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse.