- Wichtige Investitionen getätigt
- Kooperation mit japanischem Unternehmen erfolgreich angelaufen
- Prognose konkretisiert
Elsoff, 30.08.2019 – Die Plan Optik AG (ISIN DE000A0HGQS8) hat heute den Zwischenbericht für die ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht. Mit einem Konzernumsatz in Höhe von EUR 4,32 Mio. (VJ: EUR 4,22 Mio.) und einer EBIT-Marge in Höhe von 6,7% (VJ: 5,5%) ist das erste Halbjahr insgesamt erfreulich verlaufen. Wichtige Investitionen wurden getätigt und die EBIT-Marge konnte deutlich verbessert werden. Das Umsatzwachstum fiel hingegen etwas geringer aus als erwartet. Dies ist auf ein kurzfristig on-hold gesetztes Großprojekt zurückzuführen, das aber gegen Ende des Jahres wiederaufgenommen werden soll.
„Der Geschäftsverlauf im ersten Halbjahr 2019 lag im Bereich unserer Erwartungen. Die Umsätze innerhalb der AG sind sehr margenstark, was sich überproportional auf die Ergebnisseite auswirkt. Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Monaten substanzielle Investitionen getätigt, u.a. im Zusammenhang mit neuer Lithografie, einer neuen Laseranlage sowie dem Grundaufbau für das Kooperationsprojekt. Gerade die Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen in den Bereichen Interposer, 3D Packaging und RF-Module unterstützt unsere Strategie, verstärkt eigenständige Produkte für komplexere Anwendungen zu entwickeln. Noch Ende dieses Jahres möchten wir erste Kupfer-Interposer am Markt vorstellen“, kommentiert Michael Schilling, Vorstand des familiengeführten Mittelständlers, Lage und Aussichten des Konzerns.
Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Im Vorjahresvergleich stiegen die Umsatzerlöse im Konzern im ersten Halbjahr 2019 um 2,3% von EUR 4,22 Mio. auf EUR 4,32 Mio. Die Gesamtleistung (Umsatzerlöse zzgl. Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen) verbesserte sich um 7,0% auf EUR 4,54 Mio. (VJ: EUR 4,24 Mio.). Wie im Vorjahreszeitraum entfielen 71% (VJ: 71%) der Konzernumsätze auf den in der AG gebündelten Bereich Mikrosystemtechnik, die übrigen rund 29% (VJ: 29%) auf den Bereich Mikrofluidik.
Die Materialaufwandsquote des Konzerns (gemessen an der Gesamtleistung) ist mit 18,6% weiterhin auf dem niedrigen Stand des Vorjahreszeitraums. Die Personalaufwandsquote erhöhte sich hingegen leicht auf 39,4% (VJ: 38,3%). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Relation zur Gesamtleistung verringerten sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 von 31,7% auf 30,6%.
Ergebnisseitig verbesserte sich das EBITDA im Vorjahresvergleich von EUR 0,57 Mio. auf EUR 0,61 Mio., einhergehend mit einer auf den Konzernumsatz bezogenen EBITDA-Marge von 14,2% (VJ: 13,6%). Das EBIT in Höhe von EUR 0,29 Mio. (VJ: EUR 0,23 Mio.) zeigte im ersten Halbjahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls eine überproportionale Steigerung, einhergehend mit einer auf den Konzernumsatz bezogenen Verbesserung der EBIT-Marge von 5,5% auf 6,7%. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) erhöhte sich auf EUR 0,26 Mio. (VJ: EUR 0,21 Mio.). Unter dem Strich stand im ersten Halbjahr 2019 ein Konzernperiodenüberschuss in Höhe von EUR 0,17 Mio. (VJ: EUR 0,13 Mio.).
Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit war im ersten Halbjahr 2019 mit EUR -0,02 Mio. leicht negativ (VJ: EUR 0,38 Mio.). Der Gesamtcashflow nach Investitions- und Finanzierungstätigkeit war positiv und belief sich im Berichtszeitraum auf EUR 0,21 Mio. (VJ: EUR 0,26 Mio.), einhergehend mit einem Anstieg des Finanzmittelfonds auf EUR 2,64 Mio. zum 30.06.2019 (31.12.2018: EUR 2,42 Mio.). Die Bilanzstruktur der Plan Optik ist mit einer Eigenkapitalquote in Höhe von rund 65,4% weiter sehr solide.
Ausblick
Im Fokus steht unverändert die Entwicklung neuer komplexerer Anwendungen und eigenständiger Produkte zur Vermeidung des steigenden Margendrucks. In diese Richtung zielt auch die im Mai veröffentlichte Kooperation mit dem japanischen Unternehmen. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen basiert auf einer neuartigen Technologie zur Beschichtung von Glas mit Kupfer zur Anwendung in wachstumsstarken Bereichen wie neuartigen Antennen für 5G Netzwerke, aber auch Touch-Panels oder endoskopische Instrumente. Erste Umsätze werden für Mitte 2020 erwartet.
Erfolgreich angelaufen ist auch der Onlinevertrieb standardisierter Wafer. Seit März werden die Produkte unter der eigenen Marke „Wafer Universe“ über die Website www.waferuniverse.com im Internet vertrieben. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich der Absatz standardisierter Wafer seitdem sichtbar, regelmäßig werden neue Produkte gelauncht. Um dieser Entwicklung Folge zu tragen, erwägt Plan Optik für die Herstellung einfacher Standardprodukte derzeit den Aufbau eines Standorts in Osteuropa. Erste Gespräche wurden bereits geführt, die Entscheidung wird aber sorgfältig abgewogen.
Vor diesem Hintergrund erwartet der Vorstand für das zweite Halbjahr 2019 eine Fortsetzung der positiven Entwicklung. Basierend auf dem weiterhin hohen Auftragsbestand bestätigt der Vorstand seine Prognose, wobei das Umsatzwachstum aus heutiger Sicht am unteren Ende der Spanne zwischen 8-12% und die EBIT-Marge zwischen 4-6% zu erwarten sind. Größter Risikofaktor bleiben die zunehmenden weltwirtschaftlichen Unsicherheiten, die in einer weiteren Abkühlung des globalen Wirtschaftswachstums und steigenden Handelsbarrieren resultieren könnten.
Der vollständige Bericht für das erste Halbjahr 2019 wird Anfang September im Bereich Investor Relations auf der Internetseite der Gesellschaft unter www.planoptik.de zum Download bereit stehen.
Kontakt: Plan Optik AG
Angelika Arhelger
Über der Bitz 3
D-56479 Elsoff
Tel.: +49 (0) 2664 5068 10
investor.relations@planoptik.com
Über die Plan Optik AG
Die Plan Optik AG produziert als Technologieführer strukturierte Wafer, die als aktive Elemente für zahlreiche Anwendungen der Mikro-Systemtechnik in Branchen wie Consumer Electronics, Automotive, Luft- und Raumfahrt, Chemie und Pharma unverzichtbar sind. Die Wafer aus Glas, Glas-Silizium oder Quarz werden in Durchmessern bis zu 300 mm angeboten. Wafer von Plan Optik bieten hochgenaue Oberflächen im Angström-Bereich (= zehnmillionstel Millimeter), die durch den Einsatz des eigenentwickelten MDF-Polierverfahrens erreicht werden. Mit seinen Tochtergesellschaften Little Things Factory GmbH und MMT GmbH ist Plan Optik zudem im Bereich der Mikrofluidik tätig und zählt hier zu einem der wenigen Anbieter von kompletten Systemen. Dieses Geschäftsfeld findet immer mehr Anwendungsmöglichkeiten etwa in der Medizin und Chemie und bietet so ähnlich hohes Wachstumspotenzial wie der Bereich des bisherigen Kerngeschäfts der Wafer-Technologie. Die Aktien der Plan Optik AG notieren im Freiverkehr (Basic Board) der Frankfurter Wertpapierbörse.